
Lena war ein Mädchen voller Energie und Tatendrang. Jeden Abend, wenn sie ins Bett ging, hatte sie tausend Ideen, was sie am nächsten Tag tun könnte. Doch als sie aufwachte, war sie besonders unruhig. Sie saß am Fenster und ihr Blick wanderte durch den Garten. Sie sah das Baumhaus, das sie streichen wollte, die Blumen im Garten, die sie für ihre Oma pflücken könnte, und ihr Fahrrad, das sie zum Spielplatz bringen würde. Aber irgendetwas fühlte sich komisch an. Sie konnte sich einfach nicht entscheiden. Frustriert ging sie nach unten.
Während sie im Garten hin und her lief, merkte ihre Mama, dass etwas nicht stimmte. „Lena, du siehst aus, als wärst du hin- und hergerissen. Was ist denn los?“, fragte sie freundlich.
„Ich weiß einfach nicht, was ich zuerst tun soll“, antwortete Lena frustriert. „Ich will so vieles machen, aber irgendwie weiß ich nicht recht, womit ich beginnen möchte.“
„Weißt du, Lena“, sagte ihre Mama, „du musst nicht alles auf einmal entscheiden. Als Generator hast du eine besondere Kraft, aber sie zeigt dir erst den Weg, wenn du reagierst. Lass uns ein Spiel spielen. Ich stelle dir ein paar Ja-Nein-Fragen, und du hörst auf deinen Bauch. Spüre, was dein Sakralzentrum dir sagt – ein 'Ja' oder ein 'Nein'.“
Lena nickte neugierig. „Okay, ich probiere es.“
Ihre Mutter begann: „Möchtest du die Blumen im Garten pflücken und einen Strauß für Oma machen?“
Lena schloss die Augen und spürte in ihren Bauch hinein. Es fühlte sich leer und schwer an. „Nein“, sagte sie zögernd. „Das fühlt sich nicht richtig an.“
„Gut, dann machen wir weiter“, sagte ihre Mama. „Möchtest du eine Fahrradtour zum Spielplatz machen?“
Lena spürte wieder in sich hinein, doch auch diesmal kam keine positive Reaktion. Es war, als würde ihr Bauch „Nein“ sagen. „Nein, das will ich auch nicht“, sagte sie ein wenig enttäuscht.
Ihre Mutter lächelte sanft. „Siehst du, das ist in Ordnung. Dein Sakralzentrum zeigt dir den Weg. Jetzt probieren wir die nächste Frage: Möchtest du das Baumhaus mit den neu gekauften Lacken streichen?“
Lena hielt inne, und diesmal spürte sie ein warmes, freudiges Gefühl in ihrem Bauch. Es war, als würde ihr ganzer Körper „Ja!“ rufen. „Ja, das will ich!“, rief sie aufgeregt und rannte los, um Pinsel und die Farben zu holen.
Den ganzen Nachmittag verbrachte sie damit, das Baumhaus zu streichen. Sie fühlte sich energiegeladen und verlor sich ganz in der Arbeit. Am Ende des Tages, als das Baumhaus in frischen Farben erstrahlte, setzte sie sich glücklich hin und betrachtete ihr Werk.
„Das hat richtig viel Spaß gemacht! Ich wollte gar nicht mehr aufhören!“, sagte sie stolz zu ihrer Mama. „Ich bin froh, dass ich gewartet habe, bis mein Bauch mir gesagt hat, was ich wirklich tun will.“
Ihre Mama lächelte und nickte. „Genau, Lena. Manchmal ist es genauso wichtig, ein 'Nein' zu hören, wie ein 'Ja'. Dein Bauch weiß, was gut für dich ist. Du musst nur auf die richtigen Fragen warten.“
Reflexionsfragen für dein Kind:
Hast du schon einmal gespürt, dass du etwas nicht tun willst, obwohl du zuerst dachtest, es könnte Spaß machen?
Wie fühlt sich ein 'Nein' in deinem Bauch an? Kannst du dieses Gefühl beschreiben?
Warum ist es wichtig, manchmal auf ein 'Nein' zu hören, bevor du weitermachst?
Lade dir gerne das PDF runter, falls du die Geschichte deinem/deiner Generatoren/Generatorin vorlesen möchtest (psst, es ist kostenlos):
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